Gesunde Zähne für ein gesundes Kind: Tipps für die Zahnpflege bei Kindern
Warum ist Zahnpflege für Kinder so wichtig?
Es gibt viele Gründe, weshalb Zähneputzen gelernt sein soll. Zum einen fehlt den Kindern in jungen Jahren noch das Einschätzungsvermögen, dass Zähneputzen wichtig ist und dass fehlende Mundhygiene nicht nur schmerzhaft, sondern auch teuer werden kann. Zum anderen gibt es im Kindesalter viele wichtige Entwicklungsschritte wie z.B. den Ausbruch des ersten Backenzahns, welche für die weitere Entwicklung des Gebisses essenziell sind. Dieser erste Backenzahn, auch 6-Jahr-Molar genannt, kann z.B. bei einem Kariesbefall, lebenslange Folgen mit sich bringen.
Daher ist es wichtig für Sie als Eltern zu verstehen, wie Sie die Zähne ihrer Kinder ideal pflegen und wie Sie später ihre Kinder dazu bringen können, dem Zähneputzen selbstständig nachgehen zu können.
6 wichtige Schritte zur Zahnpflege für Kinder
1. Milchzahn, fertig, los!
Sobald die ersten Zähne im Mund Ihrer Kinder auftauchen, ist auch die Zeit reif, mit der Zahnpflege zu beginnen. Die ersten Milchzähne brechen etwa im Alter von 6 Monaten durch. Ab dann ist tägliche Pflege angesagt. Mit Beissringen oder Babyzahnbürsten können Kinder schon vom ersten Zahn an, an die Mundpflege gewöhnt werden. Diese Hilfsmittel unterstützen die Kinder dabei, ein positives Gefühl gegenüber der persönlichen Mundhygiene zu entwickeln.
2. Die 3 Z’: Zahnbürste, Zahnseide und Zahnspange
Für jedes Alter die richtige Zahnbürste. Wie auch bei der Kleidung sollte die Zahnbürste eines Kindes mitwachsen. Es gibt verschiedene Modelle, die auf die jeweilige Mundgrösse des Kindes abgestimmt sind. Kindgerechte Motive wie Dinos, Dschungeltiere oder Spiderman können die Motivation zum Putzen erhöhen.
Die Verwendung von Zahnseide oder Interdentalbürstchen (IDBs), um zwischen den Zähnen zu putzen, ist ebenso wichtig. IDBs sind kleine Bürsten, die zwischen den Zähnen hindurchgeführt werden. Die Wahl zwischen Zahnseide und IDBs hängt von den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen ab.
Achtung: Zwischenraumpflege empfehlen wir grundsätzlich erst ab ca. 12 Jahren und nur in Einzelfällen schon früher. Eine persönliche Beratung ist hierbei empfehlenswert.
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Bei schiefen Zähnen oder Kieferfehlstellungen helfen Zahnspangen die Zahnstellung schon frühzeitig zu korrigieren. Dabei gibt es verschiedene Modelle, von Festsitzenden zu Herausnehmbaren, Nachtspangen, Aligner, und viele mehr. Die Behandlung variiert je nach Fehlstellung und Indikation. Wir empfehlen in jedem Fall einen Beratungstermin bei einem unserer spezialisierten Kieferorthopäden zu vereinbaren.
3. Fluorid zum Schutz der Zähne verwenden
Fluorid hört sich gefährlich an, ist aber ein natürlicher Bestandteil der Erde und kommt unter anderem auch in unserem Trinkwasser vor. Trotz seines chemischen Namens ist Fluorid für die Zähne äusserst vorteilhaft. Es unterstützt die Struktur von angegriffenem Zahnschmelz, remineralisiert diesen und macht ihn widerstandsfähiger gegen zukünftige Säureangriffe. Fluorid ist gründlich erforscht und ist in den Mengen, wie es in Zahnpasta verwendet wird, unbedenklich. Bei unseren Vorsorgeterminen tragen wir spezielle Fluoridlacke auf die Zähne auf, welche den Zahnschmelz frühzeitig stärken und einen langfristigen Schutz vor Säure und Karies bieten.
4. Zähne regelmässig putzen
Wir raten Kindern und Eltern, die Zähne nach jeder Mahlzeit mindestens 2 Minuten lang zu putzen, also insgesamt dreimal pro Tag für jeweils 2 Minuten. Diese Routine trägt zu einer guten Mundhygiene bei und unterstützt die langfristige Zahngesundheit.
5. Zum Putzen motivieren
Am besten lernen Kinder durch Vorbilder. Indem Sie Ihre Kinder an Ihren eigenen Zahnputzgewohnheiten teilhaben lassen, zeigen Sie ihnen die Bedeutung der Zahnpflege. Eine Baby- oder Kinderzahnbürste mit altersgerechten Motiven kann die Motivation zum Zähneputzen zusätzlich steigern. So wird das Zähneputzen für Ihr Kind schnell zur Selbstverständlichkeit.
6. Karieserreger nicht auf das Kind übertragen
Nein, Karies ist nicht direkt ansteckend. Karieserreger aber schon. Kinder haben von Natur aus keine solchen Karieserreger im Mund. Diese können aber von den Eltern übertragen werden, wenn z.B. die Zahnbürste oder auch das Besteck mit dem Kind geteilt wird. Daher raten wir vom Teilen des Bestecks oder der Zahnbürste mit dem Kind ab.
Der Gang zum Kinderzahnarzt
Wann mit dem ersten Besuch beim Zahnarzt beginnen?
Der erste Kennenlerntermin beim Zahnarzt ist sinnvoll, wenn das Kind etwa 3 Jahre alt ist. So kann frühzeitig eine positive Beziehung zum Zahnarzt aufgebaut und die Zahngesundheit Ihres Kindes von Anfang an begleitet und überwacht werden.
Wie oft sollte ein Kind zum Zahnarzt gehen?
Wir empfehlen für Kinder mindestens einen Zahnarztbesuch pro Jahr, auch wenn keine Probleme vorliegen. So kann die Mundhygiene kontinuierlich überwacht und verbessert werden, bevor Karies entsteht oder bestehende Löcher zu Beschwerden führen. Für Kinder, die häufiger Probleme mit den Zähnen haben, können halbjährliche Kontrollen sinnvoll sein, um die Zahngesundheit optimal zu unterstützen.
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Bonus: Tipps für einen stressfreien Besuch beim Kinderzahnarzt
1. Vermeiden Sie Süssigkeiten und zuckerhaltige Getränke vor dem Besuch: Süsse Lebensmittel und Getränke können dazu führen, dass das Kind unruhig und übermässig aufgeregt wird.
2. Kommen Sie pünktlich oder ein paar Minuten früher zum Termin: Vermeiden Sie es, sich zu verspäten oder in Eile zu sein, um das Kind nicht unnötig unter Druck zu setzen.
3. Bringen Sie etwas Vertrautes mit: Lassen Sie Ihr Kind ein Lieblingsspielzeug oder eine Lieblingsdecke mitbringen, um ihm während des Besuchs ein Gefühl von Sicherheit zu geben.
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